Neue Materialien sind die Basis für die Umsetzung innovativer Produktideen und Basis aller Produktionsprozesse. Bayern ist hier ganz vorne dabei – in Mechatronik, Automation und Maschinenbau ebenso wie in Chemie-, Verpackungs- und Textilindustrie.
Produktion und Materialien
Vom Geistesblitz zum technischen Fortschritt: Die Entwicklung neuer Materialien bildet häufig die Grundlage für Innovationen in der Produkt- und Systementwicklung, denn sie machen neue Produktideen oft erst möglich.
Bayern ist beim Austüfteln und Testen dieser neuen Materialien besonders gut: Der Freistaat zählt nicht nur zu den Spitzenreitern in Mechatronik, Maschinenbau und anderen Teilbranchen im Bereich von Produktion und Materialien, wofür Big Player wie die Neue Materialien Bayreuth GmbH, TEKNOR APEX als Werkstoffspezialist für Hart/Weich-Verbindungen oder das Fraunhofer-Institut für Silicatforschung ISC in Würzburg Paradebeispiele darstellen.
Bayern ist auch aktiv dabei, diese Spitzenposition ständig weiter auszubauen, Innovationen zu fördern und die Zusammenarbeit zwischen Forschung und Industrie zu stärken.
Mechatronik und Automation
Das effiziente Zusammenspiel von Mechanik, Elektronik und Software wird für unsere digitalisierte Wirtschaft immer wichtiger. Bayern weiß das längst, denn hier ist rund die Hälfte aller Industriebeschäftigten in den Bereichen Mechatronik und Automation tätig, arbeitet in Unterbranchen wie Fahrzeugtechnik, Werkzeugmaschinenbau, Elektro- und Elektronikindustrie, Medizin- und Umwelttechnik sowie Luft- und Raumfahrt.
Neben vielen wirtschaftsstarken Unternehmen wie der KUKA AG und der MAN Energy Solutions SE, hat sich in Bayern zudem eine herausragende Forschungslandschaft mit Hochschulen, Universitäten, Kompetenzzentren und Instituten wie der Fraunhofer-Gesellschaft entwickelt.
Für den Wissensaustausch aktueller Forschungsergebnisse und Erkenntnisse aus der Wirtschaft sorgt unter anderem der bayerische Cluster „Mechatronik & Automation". Durch die aktive Vernetzung von Branchenmitgliedern können Wirtschaft und Wissenschaft von spannenden Synergien profitieren und dabei neues mechatronisches Wissen erwerben.
Maschinenbau und Fertigung
Wirtschaftswunder „traditionell anders“: In den 1960er-Jahren entwickelte sich Bayern zu einem Industrie- und Technologiestandort, in dem heute besonders der Fahrzeug- und Maschinenbau mit 236.800 Beschäftigten blüht. Was Bayern dabei so besonders macht: Beinah alle Teilbranchen sind im Freistaat heimisch geworden. Von Antriebstechnik und allgemeiner Lufttechnik über Power Systems (Motor und Turbine), Pumpen und Kompressoren bis hin zur künstlichen Intelligenz und Machine Learning.
Die bayerischen Maschinenbau-Betriebe erwirtschaften im Jahr durchschnittlich einen Gesamtumsatz von 54 Milliarden Euro – und damit ein Viertel des gesamtdeutschen Branchenumsatzes. Auch die Zukunft der Branche ist gesichert, denn Maschinenbau zählt zu den beliebtesten Studiengängen an Deutschlands Hochschulen und Universitäten.
Chemie
In Bayern stimmt die Chemie, denn die chemische Industrie zählt nicht nur in ganz Deutschland, sondern auch im Freistaat zu den wichtigsten Industriezweigen. Chemie bildet die Grundlage zahlloser Produkte aus den Bereichen Körperpflege, Pharmazie, Farben und Lacke, Kunststoff, Klebstoff und Kunstfasern.
226 bayerische Unternehmen beschäftigen sich mit der Materie, darunter ausgewachsene Global Player wie die Wacker Chemie AG und OMV in Burghausen oder die Alzchem Group AG im Chiemgau. Dazu gesellt sich das sogenannte Bayerische Chemiedreieck (ChemDelta Bayern), ein Branchenzentrum im östlichen Oberbayern mit rund 25 Unternehmen der chemisch-pharmazeutischen Industrie, die über 20.000 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen beschäftigen.
Neue Werkstoffe
Ideen und Fantasie sind gefragt: Neue Werkstoffe müssen her, um Innovationen in Produkt- und Verfahrenstechnik auf den Weg zu bringen – sei es in der Automobilbranche, im Maschinenbau oder in der Medizintechnik. Bayern weiß das längst, fördert die Entwicklung neuer Werkstoffe bereits seit über 30 Jahren und nimmt heute mit zahlreichen innovativen Forschungseinrichtungen und Hightech-Unternehmen eine internationale Spitzenposition in der Branche ein.
Firmen wie 3M Technical Ceramics, Hoefer & Sohn, Schott AG Glas und Teknor Apex haben ihren Sitz im Freistaat; gleichzeitig wird kräftig Forschung betrieben, um wertvolle Grundlagen für technischen Fortschritt und Innovationsschub in den Unternehmen zu schaffen.
Schwerpunkte setzt der Freistaat hier bei Nano- und Biomaterialien, Bauwerkstoffen sowie in den Bereichen Elektrik und Elektronik. Beste Beispiele dafür sind das Fraunhofer-Institut für Silicatforschung in Nürnberg oder das Wehrwissenschaftliche Institut für Werk- und Betriebsstoffe in Erding.
Ebenso wichtig für die Branche ist die Forschung an dem Institut für Werkstoffwissenschaften der Universität Erlangen-Nürnberg und dem Bayerischen Zentrum für Angewandte Energieforschung e.V.. Hier werden die Werkstoffe von morgen entwickelt. Werkstoffe, die dem Innovations-Charakter Ihres Kongresses oder Ihrer Veranstaltung guttun. Kommen Sie nach Bayern!
Verpackung
Auch das Äußere zählt: Verpackungen – seien sie aus Papier, Pappe oder Kunststoff – sind für viele Branchen von zentraler Bedeutung. 2021 erwirtschafteten die papier- und kunststoffverarbeitenden Unternehmen in Bayern einen Gesamtumsatz von 5,1 Milliarden Euro. Und schaffen damit eine Qualität, die international Anklang findet: Über 40 Prozent der hier produzierten Verpackungen werden ins Ausland exportiert.
Vor allem im Allgäu haben sich wichtige Player angesiedelt, darunter die Multivac Sepp Haggenmüller SE & Co.KG, das Unternehmen Huhtamäki oder die VG Nicolaus GmbH.
Die Forschung im Verpackungsbereich ist außerdem eng mit der Entwicklung neuer Werkstoffe verbunden – für beide Branchen wird die Auseinandersetzung mit dem Thema Nachhaltigkeit immer wichtiger. Da ist es nur logisch, dass die beiden Branchen in Bayern interdisziplinär an der Entwicklung neuer Ideen und Lösungen arbeiten.
Textil
Sneakers und Sportswear aus Bayern? Aber sicher! Die Super-Brands Adidas und Puma sind urbayerische Gewächse und haben bis heute ihr Headquarter im fränkischen Herzogenaurach.
Doch die bayerische Textilindustrie ist nicht nur in Sachen Sport- und Freizeitbekleidung erfolgreich. Auch für die Bauindustrie, für Umwelt- und Medizintechnik und die Automobilindustrie liefert sie heute hochinnovative Hightech-Produkte.
Bei der Entwicklung neuer Funktionstextilien spielen auch interdisziplinäre Netzwerke wie die bayerische TEXTILE INNOVATION eine große Rolle. Diese Netzwerke verknüpfen gezielt Unternehmen, Forschung und Wissenschaft und wirken so als Booster für Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit der gesamten Branche. Von dieser pulsierenden Stärke profitiert auch Ihr Branchen-Event!
Mehr Bayerische Branchenvielfalt
Bayern ist in vielen Branchen ganz oben. Von Health und Life Sciences über IT bis hin zu Finanzdienstleistungen – erfahren Sie, wo Sie auf die geballte Branchenkompetenz und die Big Player des Marktes treffen.
Im Gespräch mit Peter Kammerer
Als stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) für München und Oberbayern steht Peter Kammerer im ständigen, direkten Austausch mit der bayerischen Wirtschaft. Im Interview verrät er, was Bayern in seinen Augen als MICE-Destination so besonders macht.